18.01.23
Nachhaltigkeit für Haus & Garten Tipps Balkonkraftwerk bis 600 W kaufen.
Nachhaltigkeit für Haus & Garten Tipps Balkonkraftwerk bis 600 W kaufen.
Balkon Solarkraftwerke erzeugen Strom und speisen ihn über die Steckdose in Ihre Wohnung oder Haus ein. Das Balkonkraftwerk auch als die kleine Schwester der Solaranlage bezeichnet. Was bei Kauf, Anmeldung und Installation eines Balkonkraftwerkes 2023 zu beachten, lesen Sie in diesem Artikel.
Mit einem Balkonkraftwerk werden Sie selbst zum Stromerzeuger. Die Politik fördert die Anschaffung ab 2023 jetzt auch finanziell, denn seit dem 1. Januar 2023 fällt keine Mehrwertsteuer mehr für private Käufer unter 30 KW an.
Im Gegensatz zu einer großen Photovoltaikanlage sind weder ein eigenes Haus noch ein Budget von mehreren Tausend Euro nötig. Jede und jeder Eigentümer oder Mieter kann eine Stecker-Solaranlage selbst installieren ohne Elektrofachkraft, auch einen Balkon braucht es nicht unbedingt. Sie haben hier sogar den Vorteil, dass Sie Ihre Balkon Solar Anlage beim Umzug einfach mitnehmen können.
Wie funktioniert ein Balkonkraftwerk?
Ein Balkonkraftwerk speist den Strom über die heimische Steckdose ein, sodass die selbst erzeugte Energie direkt zum Verbrauch bereitsteht. Es setzt sich in der Regel aus zwei Solarmodulen und einem sogenannten Wechselrichter zusammen. Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom, der Solarzellen bei Sonneneinstrahlung erzeugen, in Wechselstrom um.
Lohnt sich ein Balkonkraftwerk für mich denn ?
Eigenen Strom zu erzeugen, klingt so verlockend, wie eigenes Gemüse zu züchten oder selbst ein Brot herzustellen. In jedem Fall entsteht mit einer Balkon Solaranlage das Gefühl, aktiver Teil der derzeitigen Energiewende zu sein.
Wie ist es um den Geldbeutel bestellt? Zunächst ist eine Anfangsinvestition nötig: Ab rund 800 Euro gibt es zwei Solarmodule mit Wechselrichter, hinzu kommen Kosten für Anschlusskabel und eine Halterung. Nach einigen Jahren je nach Strompreis, Sonneneinstrahlung, Kaufpreis beginnt die Investition, sich dann auch zu rechnen.
Was ist sonst noch wichtig ?
Der Strom des Balkonkraftwerks steht sofort für den Verbrauch bereit und kann nicht gespeichert werden. Entsprechend deckt er dauerhaft die Grundverbraucher ab, etwa den Kühlschrank und den Computer. Auch andere Geräte bedienen sich am Strom Spülmaschine oder Waschmaschine etc.
Wer mehr produziert, als er verbraucht, speist den Strom ins Netz ein, ohne jedoch dafür eine Vergütung zu erhalten. Ein Balkonkraftwerk besteht aus einem oder zwei Solarmodulen und einem Wechselrichter, der sie mit der Steckdose verbindet.
Welche Gesetzlichen Regeln gibt es:
Für die sogenannten steckerfertigen PV-Anlagen, gibt es keine offizielle Definition, und auch rechtlich bewegen sie sich teils in der Grauzone. Die EU-Richtlinie 2016/613 besagt, dass Erzeugungsanlagen bis 800 Watt nicht relevant für das Stromnetz und deshalb nicht meldepflichtig sind. In Deutschland wurde sie nicht umgesetzt bislang, doch das könnte sich bald ändern, wie der VDE in einem Positionspapier im Januar 2023 äußert. Hierzulande bietet die Anwendungsregel in Form der VDE-Norm AR-N 4105-2018:11 Orientierung, gemäß der ein Wechselrichter eine maximale Ausgangsleistung von 600 Watt haben darf, damit sich die Anlage vereinfacht anmelden lässt. Die vereinfachte Anmeldung umfasst drei Schritte:
1.Anmeldung: Bevor Sie ein Balkonkraftwerk betreiben, müssen Sie es in Deutschland nach der VDE-Norm offiziell bei Ihrem Netzbetreiber vor Ort anmelden. Falls Sie dies versäumen, verletzen Sie jedoch nicht automatisch ein Gesetz.
2.Zählerprüfung: Der Stromzähler darf nicht in der Lage sein, rückwärts zu laufen. Vorhandene Zähler mit Rücklaufsperre sind akzeptiert, alternativ wird ein moderner Zweirichtungszähler installiert. Beim Einsatz eines Balkonkraftwerks mit einem Zähler, dessen Drehscheibe sich mit und gegen den Uhrzeigersinn bewegen kann, kommt es zu folgendem Problem. Wenn die eigene Solaranlage mehr Strom erzeugt als verbraucht, dreht der Zähler in der Praxis rückwärts. Die Menge des tatsächlich vom Stromanbieter bezogenen Stroms, die stromsteuerpflichtig ist, würde durch die Rückspeisung nicht mehr mit der Menge übereinstimmen, die der Zähler darstellt.
3. Registrierung bei der Bundesnetzagentur: Die Mini-PV-Anlage muss hierzulande im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur registriert werden. Das ist ein amtliches Register für stromerzeugende Anlagen, das den Zweck erfüllt, Informationen zum Strommarkt in einer Datenbank zu bündeln und beispielsweise die Ausbauplanung der Stromnetze zu erleichtern. Es besteht eine Meldepflicht, die im Energiewirtschaftsgesetz festgeschrieben ist. Wer die Anmeldung versäumt, kann theoretisch mit einem Bußgeld rechnen (§§ 95, 111e und 111f EnWG sowie §21 MaStRV).
Um das Solarmodul außen am Balkon anbringen zu dürfen, brauchen Mieter das Einverständnis des Vermieters.
Wie schließe ich meine Solar Balkon Anlage an ?
Eine Mini-Solaranlage kann nach Auffassung der Deutschen Gesellschaft für Solarenergie (DGS) gefahrlos mit einem herkömmlichen Schuko-Stecker in die vorhandene Steckdose gesteckt werden. Das gilt, solange die elektrische Anlage im Haus in Ordnung ist und auf dem neusten technischen Stand ist. Genauer gesagt bedeutet das, es braucht möglichst einen FI-Schutzschalter.
Eine entsprechende VDE-Norm empfiehlt, entweder eine feste Verkabelung oder den Anschluss über eine besonders abgesicherte Wieland-Steckdose zu verwenden, bei der die Stifte zusätzlich vor äußerer Berührung geschützt sind. Solch eine Steckdose muss jedoch Elektrofachpersonal installieren. Besitzt die Balkonsolaranlage keine exklusive eigene Leitung zum Hausanschluss, wird ein Herabsetzen der Sicherung von 16 auf 13 Ampere empfohlen, das erledigt ebenfalls Ihr Elektriker vor Ort. Die Produktnorm des VDE wird derzeit überarbeitet, sodass Schuko-Anschlüsse bald der offizielle Weg sein könnten.
Ein Wieland-Stecker mit entsprechender Wieland-Steckdose ist die Empfehlung des VDE, Pflicht ist das Ganze aber nicht.
Wo befestige ich die Solar Module?
Für die Solarmodule gibt es entweder einzeln oder im Set Halterungen zu erwerben. Mit einem Aufstelldreieck lässt sich das Modul aufrichten und etwa auf einem Carport, einem Flachdach oder im Garten aufstellen. Mit Dachhalterungen befestigen Sie es auf dem Haus- oder Gartenhausdach Balkongeländer bieten die Händler ebenfalls entsprechende Vorrichtungen.
Wie entscheidend ist die Wp Leistung eines Solarmoduls?
Die Spitzenleistung (Watt Peak, Wp) drückt aus, was die Photovoltaikanlage unter Standardtestbedingungen leisten kann. Bei Balkonkraftwerken liegt dieser Wert in der Regel zwischen 200 und 410 Wp.
Worauf kommt es beim Wechselrichter an?
Für Balkonsolaranlagen dominieren Mikrowechselrichter. Diese sind so kompakt, dass Sie sie auf der Rückseite der Solarzelle anbringen können. Ist ein Mikrowechselrichter stark genug, darf er auch den Strom von zwei Solarmodulen empfangen. Die Ausgangsleistung dieser Geräte beträgt maximal 600 Watt. Wechselrichter sollten nach VDE-Norm (VDE AR-N 4105:2018-11)
Welche Kabellänge brauche ich ?
Was, wenn es zu kurz ist? Beim Bestellen müssen Kundinnen und Kunden ein Anschlusskabel bestellen, das vom Wechselrichter zur Steckdose führt. Dieses ist meist 5 oder 10 Meter lang, aber auch Kabel mit 15, 20 und 30 Meter sind erhältlich. Wer sich vertut, darf ein Verlängerungskabel verwenden.
Solarstrom überwachen: Wie geht das?
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal für Wechselrichter: Es gibt Modelle mit und ohne Wifi. Die Modelle mit WLAN-Verbindung sind in der Lage, Informationen über die erzeugte Strommenge an eine Smartphone-App zu schicken oder für eine langfristige Auswertung in einem Cloud-Dienst abrufbar zu halten. Nutzt man zum Anschluss einen Schuko-Stecker, bieten sich auch intelligente Steckdosen mit eingebauter Stromerfassung an.
Was beinhaltet das Solarpaket 1 der Bundesregierung ?
Das Solarpaket 1 macht es Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen deutlich einfacher und unbürokratischer PV Anlagen zu installieren und Solarenergie zu nutzen.
Einfacher Photovoltaik auf dem Balkon:
Die Inbetriebnahme von Photovoltaik-Anlagen auf dem Balkon, sogenannter Balkonkraftwerke, wird für Bürgerinnen und Bürger deutlich einfacher und damit auch schneller möglich. Balkonkraftwerke sollten möglichst unkompliziert in Betrieb genommen werden.
Die Bundesnetzagentur hat die Registrierung von Balkonkraftwerken bereits zum 1 April 2024 vereinfacht und auf wenige, einfach einzugebende Daten beschränkt. Die vorherige Anmeldung beim Netzbetreiber entfällt. Die Bundesnetzagentur informiert diesen automatisch über das Balkonkraftwerk, das neu an sein Netz angeschlossen wurde.
Digitale Stromzähler nicht verpflichtend:
Neue Balkon - PV sollen nicht dadurch verhindert werden, dass ein Zweirichtungszähler eingebaut werden muss. Übergangsweise dürfen die Anlagen weiterhin die alten Ferraris-Zähler nutzen. Der bisherige Stromzähler läuft dann einfach rückwärts, wenn Strom eingespeist wird. So profitieren Verbraucherrinnen und Verbraucher davon, denn das senkt die Strommenge, die Sie bezahlen.
Leistungsfähigere PV-Anlagen erlaubt.
Außerdem können Balkonsolaranlagen künftig leistungsfähiger sein. Für Geräte mit einer installierten Leistung von insgesamt bis zu 2 Kilowatt und einer Wechselrichterleistung von maximal 800 Voltampere gilt eine vereinfachte Anmeldung.
Stromeinspeisung über die Steckdose möglich:
Künftig sollen Balkon - PV mit einem herkömmlichen Schukostecker auskommen. Das erleichtert die Installation erheblich. Hierzu muss noch eine Norm mit den Verbänden erarbeitet werden.